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Venedig, Cicchetti & Amore

  • Autorenbild: Antje Braga
    Antje Braga
  • 13. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

Fingerfood aus Venedig & bye, bye Food Blog



Meine Lieben Leserinnen & Leser, die ersten Worte, die mir zu diesem Blogeintrag einfallen sind: “Es ist wie es ist - und Zeit weiterzugehen.” Nach über zweiundsiebzig Beiträgen und vielen leckeren Rezepten, Kooperationen & Produktionen, sowie genauso viel fehlenden Zielen, was dieser kleine Blog eigentlich mal werden soll, wird dieser Beitrag erst einmal der letzte in dieser Form sein.


Für Dich, wenn Du nicht so viel lesen und gleich zu Rezepten, Fotos und Gedanken willst:





Wie ich zur Foodfotografie kam und was aus ihr entstand


Ein Blog stand nie auf meiner “Bucket Liste”, ganz anders als Venedig. Er ist einfach entstanden, aus einem Gefühl heraus, Spaß am Fotografieren, der Freude am Essen und Schreiben und meiner nimmer satt werdenden Neugier, die mich dazu führte, mehr lernen zu wollen und besser zu werden.

Einige Jahre später, genau genommen vor einem Jahr, habe ich mich dann mit der “Spaß Sache” in die Hauptberuflichkeit gewagt.


Ein kleiner Rückblick:


Meine ersten Kunden Aufträge kamen über diesen Blog, die Food Fotografie etablierte sich, ich zog von der kleinen Küche zu Hause mit der Terrassentür als einzigster Lichtquelle, in ein kleines Gartenhaus und weiter in ein Studio. Richtete mir das fein ein, mit Küche & Co., mochte die Winter nicht und lernte, dass ich auch mit Blitz und künstlichem Licht feine Fotos entstehen lassen kann. Gab erste Food Fotografie Workshops und Coachings, begann kleine Food Videos zu drehen, gründete ein feines Fotografinnen Netzwerk und organisierte gemeinsam Ausstellungen. Fand tolle Kolleginnen, mit denen das kreative Arbeiten noch viel mehr Spaß machte.

Und entschied mich, in einer persönlich schwierigen Phase, den Schritt in die Hauptberuflichkeit. Schrieb und fotografierte ein erstes Kochbuch (”Das Kohlinarische Kochbuch”), begann die Kaltakquise zu verabscheuen, kreiierte Workshops für Herz & Auge & Bauch, begann mit meinen Sortier- und Projektmanagement Fähigkeiten anderen bei ihren Ideen zu unterstützen und entwickle daraus gerade mein kreatives Coaching Angebot.




Während ich das so aufschreibe, staune ich schon. Nichts davon kam über Nacht. All das entstand, während ich noch angestellt als Sozialpädagogin und Projektmanagerin arbeitete und die kleine Familie mich wirklich noch brauchte. Oft ein Balance Akt, der mir manchmal auch nicht so gut gelang.


Was war mein Motor?


Freude, in erster Linie. Am Schönen kreiieren - für mich, für andere. Zu lernen. Mich auszudrücken, mit den kreativen Kanälen, die zu mir passen.

Ein Jahr Hauptberuflichkeit hat mir diese Freude fast komplett genommen. Ja, ja, ja … ich höre schon die inneren und äußeren Kritiker:innen: “Das ist doch klar, das hätte ich Dir auch vorher sagen können! Der Druck!”.


Das stimmt. Aber ich hätte bestimmt trotzdem alles so gemacht, denn: “if you never try, you’ll never know… and never grow.” Das Ausprobieren, ohne sich selbst und andere dabei “in Gefahr zu bringen” ist für mich ein Bestandteil meines Lebens, eines kreativen Lebens. Es bringt hervor, was Du hier sehen und lesen kannst. Viel mehr noch, aber nicht alles muss öffentlich geteilt werden. 😊




Bye, bye Food Blog!


Das Resümee meines ersten hauptberuflichen Jahres in der “Kreativbranche” ziehe ich ein anderes mal. Vielleicht wird das auch der erste Blogeintrag auf der neuen Website. Ganz ohne das Schreiben, wird es bei mir wohl nichts. Einen Food Blog wirst Du trotzdem bei mir nicht mehr finden, aber gern noch mehr Kochbücher, so richtig echte zum Anfassen und Ideen, die Dir in Deinem Business oder einfach im Leben und in Deiner Kreativiät ein bisschen weiterhelfen.

Wenn Du nicht verpassen willst, was in meiner Food Foto & Workshop Küche weiterhin so gekocht und gebraut wird, dann melde Dich gern zu meinem Newsletter an!


Er kommt in gut verdaulichen Portionen und wird Dich zukünftig vor allem zu den Themen Fotografie, Workshops und ganz neu auch meinem kreativen [Business] Coachings informieren.




Venedig, Du Einzigartige!


So, wie bekomme ich nach dieser intensiven Vorrede den Bogen zu Venedig und den letzten Rezepten hier auf meinem Blog für Dich hin?


Am besten mit Fotos: Venedig im April 2025 I Eine kleine Paar Auszeit.





Wie entsteht ein gutes Food Foto?


Die nächsten Fotos von diesen oberleckeren venezianischen Tapas mit dem Namen “Cicchetti” sind in meinem Studio entstanden - während mir der “Kreuzer” (Leipziger Stadtmagazin) Redakteur Alexander Böhle über die Schulter schaute und mir half, die Weißbrot Scheiben attraktiv zu belegen. Er besuchte mich in meinem Food Foto Studio auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: “Wie entsteht ein gutes Food Foto?" - ich bin gespannt, ob er sie bei mir gefunden hat. Das “Tag & Nacht” Magazin des Kreuzer Leipzigs erscheint mit seinem Artikel und meinen Fotos voraussichtlich im Juli 2025. Die Cicchetti haben wir uns übrigens im Anschluss des Shootings & Interviews noch zusammen schmecken lassen.



Als kleines Abschiedsgeschenk vom Food Blog gibt es noch zwei Rezepte, wie man sich diese Cicchetti auch zu Hause machen kann. Ich liebe solche kleinen Schnittenteller. Hier kannst Du maximal kreativ sein.


Lass es Dir schmecken mit Amore & Cicchetti & Entdeckerfreude!


Deine Antje


Rezepte für Cicchetti - Tapas aus Venedig


Cicchetti sind sozusagen die italienischen Tapas und werden mittlerweile in ganz Italien zum Aperitivo gereicht.

Sie begleiten in der Lagunenstadt in fast jeder Weinbar die Getränke. Auf leeren Magen trinkt es sich nicht gut! Das wissen die VenezianerInnen und so genießen sie zumeist schon zur Mittagzeit ein paar köstliche Cicchetti und ihr "ombra" genanntes kleines Gläschen Wein.


Ciabatta oder Baguette, röstet Du im Backofen kurz an und belegst sie zum Beispiel mit diesen Toppings:


Rezept für Süß-Saure Zwiebeln


Zutaten


  • 1kg Zwieibeln in Halbmondet geschnitten

  • 120ml Olivenöl

  • 2 TL Salz nach Geschmack

  • 2 Lorbeerblätter

  • 4 EL Weißwein Essig

  • 1 TL Feinkristall Zucker


Zubereitung


  • Zwiebeln in einem großen Topf mit Öl und Salz und Lorbeerblättern 35-40 Minuten bei schwacher Hitze anbraten

  • Essig und Zucker hinzufügen und 5 Minuten weiterköcheln

  • vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen

  • die Zwiebeln sind im geschlossen Behälter bis zu 7 Tagen im Kühlschrank haltbar


Die Brotscheiben mit den Zwiebeln belegen, mit Ruccola und Fenchsalami oder Käse toppen.


Rezept für Sardellen Creme


Hier muss ich gestehen, dass ich die Sardellencreme sehr spontan zusammen gemixt habe, ohne mir die genauen Maßangaben aufzuschreiben. Verzeih! Es ist aber so einfach, dass Du es sicher auch easy und durch Abschmecken hinbekommst.


So klappt es:


  • Sardellen aus dem Glas - kurz abspülen, aber nicht zu viel und mit gepressten Knoblauch und dem Öl aus dem Glas in einer Pfanne anbraten, bis sie sich fast aufgelöst haben.

  • alles mit Riccotta oder Mascarpone vermischen - hier geht auch Frischkäse oder ein Mix aus allem - mit Pfeffer abschmecken, das Brot damit bestreichen, mit Kapern und wer ganz doll auf Sardellen steht, auch damit, belegen.







Weitere Idee zum Belegen der Cicchetti:


  • Erbsenpüree

  • Walnusspesto

  • gebratener grüner Spargel

  • hier noch zu sehen: getrocknetet Tomaten mit Mozarella und Baslilikum auf Spieß ;)

  • Parmesan & Ricotta Pesto

  • Kabeljau Creme

  • Schinken

  • jegliche Sorten Käse in Kombination mit den Zwiebeln oder anderen Belägen - es geht hier immer um Schichten, meistens liegen auf dem Brot noch mindestens zwei Toppings!






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