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Was ich von einem Zimtkranz mit Espressoglasur gelernt habe...


Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann muss es aber auch bitte so schnell wie möglich umgesetzt sein.

Dieses Rezept stand ganz oben auf der Liste für´s Nachbacken und Fotografieren. Und weil ich ja lernwütend- und willig bin, sollte auch gleich mal noch ein kleiner Film entstehen.

Mein Freitag ist meist reserviert für die eigenen Projekte und ich baute alles in unserer Küche zu Hause auf (wohlgemerkt - sie ist wirklich klein!) Mit einem groben Plan im Kopf ging es los.

Der Hefeteig lässt ja einige Pausen zu, wenn er sich ums Aufgehen und Wachsen kümmert. Ich dachte, das wäre ja perfekt, um währenddessen die nächsten Sets vorzubereiten.

Gesagt, getan.

Ich unterschätzte die nicht vorhandene Größe unserer Küche für ein Film- & Fotoprojekt mit Stativ, ich unterschätzte, wie klebrig meine Hände vom Teig werden können und wie blöd es ist, sie für jeden Auslöser neu waschen zu müssen. Ich unterschätzte die Dauer des Shoots, die Mittagspause, die ich fest mit meinem Mann eingeplant hatte und die mir dazwischen kam. Ich dachte nicht daran, dass die Lichtsituation nach der Pause so ganz anders sein würde und alles überhaupt - ich wollte es mehrfach hinschmeißen. In allem Gewusel, dran bleiben und probieren fiel mir gar nicht auf, dass ich den Film auch in Hochformat aufnahm, so wie ich oft die Food Fotos schieße. Ich habe einfach nicht daran gedacht, die Kamera zu drehen. Ein Video in Hochformat?! Na prima...

Du siehst - nichts an diesem Freitagsshoot war perfekt. Eine Menge ist schief gelaufen. Und ich wollte mehrfach aufgeben.

Das passiert mir öfters. Dir vielleicht auch? Es ist das Leben, dass nicht immer so elegant und fluffig läuft, wie ein Zimtkranz mit einer herrlichen Espressoglasur aussieht und auch schmeckt. Was soll´s!

Ich könnte hier nur perfekt inszenierte Bilder, Texte und Videos zeigen und es würde mir am Ende vielleicht von meinen eigenen Arbeiten langweilig werden. Oh nein!

Backen, fotografieren, leben - ist immer ein Prozess.


Note to myself: "Wer dran bleibt lernt dazu" - ich werde beim nächsten Mal die Kamera sicher drehen und mir bei größeren Projekten dieser Art jemanden zur Hilfe holen, mit schönen Händen für die Fotos (meine eignen sich tatsächlich nicht) und Spaß am Wirbeln in der Küche.

Note for you: Das herrlich hochformatige Video kommt gleich hier, zusammen mit ein paar Fotos von diesem unglaublich leckeren Zimtkranz. Das Rezept dazu habe ich auf dem Blog "Zucker Zimt und Liebe" von Jeanny gefunden. Eine tolle Inspiration!

Viel abzuwandeln gab es für mich nicht - nur ein bißchen Kardamom und das doppelte an Glasur ist bei mir dazu gekommen. Wenn Du das Originalrezept anschauen willst, dann hier entlang.

Meine Version kommt jetzt!


Auf bald und einen schönen ersten Advent!

Antje



Rezept Zimtkranz mit Espressoglasur


Der Hefeteig

300ml Milch

60g weiche Butter

450-500g Mehl (backstark, Type 550)

60g Zucker

1 Päckchen Trockenhefe ohne Anrühren

1 Prise Salz

1 Ei (Größe M)


Zimtfüllung

150g brauner Zucker

150g weiche Butter

1-2 EL gemahlener Zimt (Menge nach Geschmack)

1/2 TL Kardamom (Menge nach Geschmack)

1 EL frisch gebrühter Espresso


Espresso-Glasur

2 EL gebrühter Espresso

Puderzucker, Menge je nach gewünschter Konsistenz



Zubereitung


Schritt 1: Hefeteig zubereiten

- Butter und Milch bei geringer Temperatur auf Herd langsam erwärmen, bis Butter geschmolzen ist

- nicht kochen lassen!

- abkühlen lassen, bis handwarm!

- ca. 450g des Mehls, Zucker, Hefe, Salz in eine große Rührschüssel geben

- die Milch/ Butter und das Ei dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten (dauert mehrere Minuten!)

- der Teig sollte sich gut von der Rührschüssel lösen und nicht zu klebrig sein, ggf. noch etwas Mehl nachgeben

- auf leicht bemehlter Unterlage den Teig zu einer Kugel formen, in eine Schüssel geben, abdecken und für 60-90 Minuten an einem warmen Ort "gehen" lassen (ich stelle die Schüssel in den Wintermonaten gern auf die Heizung)


Schritt 2: die Füllung - das Geheimnis ist die Butter!

- braunen Zucker, Butter, Zimt, Kardamom und Kaffee zu einer streichfähigen Masse vermischen



Schritt 3: backen und glasieren

- den aufgegangen Teig mit der Hand einboxen (siehe Video ;-) )und auf leicht bemehlter Unterlage zu einem Rechteck ausrollen

- mit Zimtfüllung gleichmäßig bestreichen

- von der langen Seite her zu einer Rolle aufrollen und diese dann mit einem Messer halbieren

- die entstandenen Hälften wie ein Zopf umeinander wickeln, so dass die Zimtflächen nach oben schauen

- den Strudelzopf nun zu einem Kreis legen, die Enden zusammendrücken und in einer gefettete Springform noch einmal 20 Minuten gehen lassen

- Backofen mit Backgitter auf 180 Ober- Unterhitze erwärmen und den Zimtkranz ca. 30-35 Minuten backen

- die Espressoglasur zubereiten und über den Zimtkranz verteilen oder verstreichen


Hinweis: durch die viele Butter tropft es während des Backens gut durch die Backform - am besten ein Blech zum Auffangen darunter lassen //

Warm schmeckt der Zimtkranz genial, aber selbst nach zwei Tagen ist er immer noch ein Gedicht!







Guten Appetit!


PS: Wenn Du kommentieren magst, dann kannst Du Dich dafür gern hier anmelden - leider habe ich noch keine andere Variante, die es einfacher macht. Aber ich würde mich riesig über ein paar Rückmeldungen freuen!

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